#ExpertInsights Series: Erklärung des aktuellen Stands des EB-Managements

Lesen Sie weiter, um die wichtigsten Trends im Management von Employee Benefits und Ideen zu entdecken, wie Sie relevant bleiben können.

Mitarbeiterleistungen haben einen grösseren Einfluss auf die Mitarbeitergewinnung als je zuvor

Die globale Pandemie hat viele Unternehmen dazu gezwungen, kreativ zu werden. Die grossangelegte Kündigungswelle von Millionen von Menschen weltweit, um bessere Arbeitsbedingungen oder den Ruhestand zu erreichen – bekannt als die „Great Resignation“ – hat Unternehmen dazu veranlasst, neue Vorteile zu entwickeln, um Talente anzuziehen und zu halten. Dabei wurde deutlich, dass finanzielle Vergütung für viele Arbeitnehmer nicht ausreicht, die sich flexiblere Optionen wünschen, um ein Gleichgewicht zwischen Arbeit, Familie und anderen Interessen zu bewahren.

Als Ergebnis dieses monumentalen Wandels gibt es heute mehr Stellenangebote als je zuvor – und das bedeutet, dass die Mitarbeiter mehr Macht haben, wenn es um ihre Anforderungen an ihre Rolle und deren Leistungen geht.

Werte, mehr als finanzielle Faktoren, gewinnen für Arbeitnehmer zunehmend an Bedeutung. Dies hat dazu geführt, dass Mitarbeiterleistungen eine zentrale Rolle bei der Stellenwahl spielen, und setzt Unternehmen unter Druck, immer umfassendere Leistungen anzubieten, um den Erwartungen gerecht zu werden.

Wie Balazs Kaposvari von ASN-WEB, ein Berater mit jahrelanger Erfahrung in der Branche, anmerkt: „Eine Rente und Krankenversicherung* sind in vielen Ländern das absolute Minimum dessen, was Mitarbeiter heutzutage von ihrem Arbeitgeber erwarten. Das Angebot von spezialisierteren Leistungen – wie z. B. Lebens- und Invaliditätsversicherungen oder ein internationales Rentenmodell für Expats und grenzüberschreitendes Personal – wird entscheidend sein, um Mitarbeiter zu halten.“

Stärkerer Fokus auf Mitarbeiterdiversität und neue Bedürfnisse

Der Pool an potenziellen Talenten ist in den letzten Jahren vielfältiger geworden, da flexibles und remote Arbeiten neue Kandidaten aus verschiedenen Regionen und Lebensphasen ins Spiel bringt.

Immer mehr Unternehmen bieten Mitarbeiterleistungen an, die eine breitere Palette an Wahlmöglichkeiten für das Personal abdecken. Zum Beispiel wird die betriebliche Krankenversicherung, die In-vitro-Fertilisation (IVF), Eizellen-Einfrierung und Leihmutterschaft umfasst, immer häufiger. Da weltweit 41 % der Arbeitnehmer darüber nachdenken, ihre Stelle zu kündigen oder den Beruf zu wechseln, müssen Mitarbeiterleistungen heute vielfältiger und ausgefeilter sein als je zuvor, um das Personal zu halten.

Wie ASN-WEB-Berater Kaposvari sagt: „Personalisierung und ein massgeschneiderter Ansatz sind entscheidend, um die richtigen versicherbaren Mitarbeiterleistungen anzubieten. Ein Einheitsmodell wird weder neue Talente anziehen noch helfen, Mitarbeiter zu halten, wenn attraktivere Jobangebote auftauchen.“

Mitarbeiterleistungsmanagement: Mehr als nur eine HR-Funktion, es ist eine Spezialdisziplin

Personalabteilungen (HR) sind für viele komplexe und bewegliche Prozesse verantwortlich, die jeweils ihre eigenen administrativen Anforderungen mit sich bringen. Von der Einarbeitung neuer Mitarbeiter über Gesundheit und Sicherheit bis hin zu Gehältern müssen HR-Teams in vielen Bereichen kompetent und erfahren sein. Die Verwaltung versicherbarer Mitarbeiterleistungen wie Rentenansprüche erfordert zusätzlich die Einbeziehung von Finanz- und Versicherungsabteilungen, was den Prozess noch komplexer macht.

Diese Vielseitigkeit kann dazu führen, dass es für eine stark ausgelastete HR-Abteilung schwierig ist, alle regulatorischen Updates für ihre verschiedenen Policen im Blick zu behalten. Insbesondere im Bereich versicherbarer Mitarbeiterleistungen gibt es häufig Änderungen bei den Best Practices, die je nach Region unterschiedlich ausfallen. Sicherzustellen, dass Versicherungen rechtzeitig verlängert und die besten Angebote in jeder Region eingeholt werden, während lokale rechtliche Anforderungen eingehalten werden, kann überwältigend sein.

Selbst die Nutzung von multinationalen Pooling-Methoden, die einige Informationen über bestehende Leistungspläne im gesamten Unternehmen liefern, stellt eine Herausforderung dar. Die Analyse und der Vergleich dieser Daten sind selbst für erfahrene Fachleute schwierig. Ohne ein zentrales System arbeiten Teams an verschiedenen Standorten oft mit unterschiedlichen Systemen, was es der Zentrale erschwert, wichtige Informationen und Daten zu verfolgen.

„Mitarbeiterleistungen sind heute eher ein Spezialgebiet innerhalb von Personalwesen, Finanzen und Versicherungen“, sagt Balazs Kaposvari von ASN-WEB. „Der Einsatz eines fortschrittlichen Tools, um Informationen zu bestätigen, Versicherungen für die betriebliche Krankenversorgung zu erneuern und andere versicherbare Unternehmensleistungen zu koordinieren, kann die Arbeitsbelastung des Compensation & Benefits (Comp & Ben)-Teams erheblich reduzieren und alle Daten zentralisieren. Wir stellen oft fest, dass Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten, unterschiedliche Systeme verwenden, die nicht miteinander kommunizieren, was die Arbeit für die Mitarbeiter zusätzlich erschwert und einen bereits komplexen Prozess noch komplizierter macht.“